X

Das Geld nicht aus dem Fenster werfen

Mönchengladbach. Stadt, Verbraucherzentrale und Tischlerinnung informieren gemeinsam im Rahmen der Informationskampagne „Wir blicken durch - Fenster richtig planen“ Einfach verglaste Fenster sind veraltet und verschwenden Energie. Hier ist das Geld schnell aus dem Fenster geworfen. Das überrascht kaum jemanden mehr. Dass auch viele Fenster mit Doppel- oder Isolierverglasungen längst nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen, ist weitaus weniger bekannt. „Das wird bei Beratungsgesprächen mit Kunden immer wieder deutlich“, betonen Oliver Grybowski, seit April Energieberater bei der Verbraucherzentrale NRW und Evelin Hillebrand, ebenso Verbraucherzentrale NRW, die aktuell gemeinsam mit der Tischlerinnung und dem Klimaschutzmanager der Stadt, Antti Olbrisch, zur Informationskampagne unter dem Thema „Wir blicken durch – Fenster richtig planen“ informieren. „Mit der ersten Wärmeschutzverordnung, die vor 40 Jahren in Kraft trat, wurde verbindlich vorgeschrieben, wieviel Wärme durch neue Fenster entweichen darf. 1995 wurde diese Vorgabe erstmals deutlich verschärft. Heute dürfen die Verluste nicht einmal halb so hoch sein wie 1994. Fenster nach dem heutigen Stand der Technik können die aktuellen Grenzwerte sogar noch deutlich unterschreiten. Bislang ist aber nur gut jedes zweite Fenster in Deutschland mit Wärmeschutzglas ausgestattet“, so Oliver Grybowski.

„Der Gebäudebestand in Mönchengladbach birgt ein enormes Energieeinsparpotenzial. Die Sanierung der Fenster und darüber hinaus der gesamten Gebäudehülle sind daher auch ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Entwicklung Mönchengladbachs“ so der Technische Beigeordnete Dr. Gregor Bonin. „Die Beratungsangebote der Verbraucherzentrale sind für alle Gebäudeeigentümer eine gute Hilfe, um einen Überblick über die Sanierungsmöglichkeiten am Gebäude zu bekommen und einen Sanierungsplan zu entwickeln.“ Mit ihrer aktuellen Aktion „Wir blicken durch: Fenster richtig planen“ wendet sich die Verbraucherzentrale NRW an die zahlreichen Haushalte auch in Mönchengladbach, die noch keine zeitgemäße Wärmeschutzverglasung haben. „Dies dürfte die Hälfte aller Gebäude sein“, so Sebastian Dreyer, Leiter der Verbraucherberatungsstelle Mönchengladbach in einer vorsichtigen Schätzung. Damit Verbraucherinnen und Verbraucher ihren Modernisierungsbedarf selbst erkennen können, stellt die Aktion beispielsweise einfache Tests zur Prüfung der eigenen Fenster vor. Behandelt werden alle Themen, die mit einer Fenstersanierung einhergehen: Vom Wärmeschutz über den Lärm- und Einbruchschutz bis hin zum Abbau von Barrieren und zur Vermeidung sommerlicher Hitze ist einiges zu bedenken. Auch die sorgfältige Planung und der fachgerechte Einbau, ohne den viele Vorteile moderner Fenster gar nicht zum Tragen kommen, stellen Schwerpunkte dar. „Fenster sind ein komplexes Thema, bei dem man sich unbedingt beraten lassen sollte, um unliebsame Folgeerscheinungen auszuschließen“, betont Roger Kemp von der Tischlerinnung. „Umbau im Bestand ist immer ein gravierender Eingriff, bei dem nicht nur Wärme- und Lärmschutz, sondern vor allem auch bauphysikalische Aspekte zu betrachten sind, die entscheidend für das Gebäudeklima sind“, ergänzt er. „Darüber hinaus berät die Verbraucherzentrale über die verschiedensten Förderprogramme, die Zuschüsse bis zu zehn Prozent bei einer maximalen Investitionssumme von 50.000 Euro bringen können“, so Sebastian Dreyer weiter.

„Die Informationskampagne ist vor allem in Zeiten der Niedrigzinslage und eines erkennbaren Generationswechsels bei Hausbesitzern wichtig“, so Antti Olbrisch, der sich seit mehr als fünf Jahren als Klimaschutzmanager der Stadt Mönchengladbach um die Umsetzung der im Klimaschutzkonzept der Stadt mit entsprechenden Maßnahmen kümmert.

Antti Olbrisch setzte in seiner bisherigen Tätigkeit bei der Stadt bereits viele Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept um. Die vom Klimaschutzmanager erstellte CO2-Bilanz Mönchengladbachs zeigt auf, dass jeweils etwa ein Drittel der Emissionen den Bereichen private Haushalte, Industrie und Gewerbe sowie dem Verkehr zuzuordnen sind. Gerade in diesem Bereich ist ein Einsparpotenzial vorhanden, das auch durch solche Aktionen noch einmal verstärkt werden soll. Für Anfragen und Beratungstermine zur Aktion „Wir blicken durch - Fenster richtig planen“ stehen die Beratungsstelle der Verbraucherberatung unter der Rufnummer 02166 – 398 4102

Quelle: Stadt Mönchengladbach

Zurück