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Das Rheinland stellt die richtigen Weichen für die Zukunft

Niederrhein. Das Rheinland als Wirtschaftsmotor Nummer 1 in Deutschland positionierte sich jüngst mit einer starken Stimme im politischen Berlin. Am 26. September lud der Verein Metropolregion Rheinland zu seinem ersten Parlamentarischen Abend in die NRW-Landesvertretung in Berlin ein. Unter dem Titel „Das Rheinland im Herzen Europas – Mobilität zukunftssicher ausbauen“ diskutierten Vertreter aus Politik, Verkehr, Logistik, Industrie, Handwerk und Mittelstand über die Notwendigkeit einer leistungsfähigen und den Ansprüchen gerecht werdenden Mobilitätsstrategie und Infrastruktur. Leistungsfähige Verkehrssysteme sind das Rückgrat einer wirtschaftlichen Entwicklung. Nur wenn rechtzeitig die richtigen Weichen gestellt werden, können auf Dauer Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand und Arbeitsplätze der Metropolregion Rheinland erhalten bleiben.

Ehrengäste und Redner waren der NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst sowie der Deutsche Bahn- Infrastruktur-Vorstand, Ronald Pofalla. Für den Rhein-Kreis Neuss nahm Kreisdirektor Dirk Brügge an dem Parlamentarischen Abend teil. Er tauschte sich mit Ronald Pofalla, einem von vier Vorsitzenden der Braunkohle-Kommission, über das Thema Strukturwandel aus, der auch Gast bei der Strukturwandel-Konferenz am 26. Oktober auf der Neusser Raketenstation ist. Zu dieser Konferenz lädt der Rhein-Kreis Neuss gemeinsam mit dem Rhein-Erft-Kreis sowie den Kreisen Düren und Heinsberg ein. Brügge: „Wir brauchen für unsere Industrie die Sicherheit, dass Strom jederzeit zu weltmarkfähigen Preisen verfügbar ist. Deshalb darf ein politisch festgelegtes Ausstiegsdatum nicht die rund 93.000 Arbeitsplätze in den energieintensiven Industrien im Rheinischen Revier gefährden.“ Deutlich gemacht hat Brügge auch, dass Bund und Land die Region bei der gesamtgesellschaftlichen und langfristigen Aufgabe des Strukturwandels aktiv unterstützen und die erforderlichen erheblichen finanziellen Mittel bereitstellen müssen.

 

In Berlin wurde deutlich, dass das Rheinland vor einer Reihe an wichtigen Investitionen in die bestehende Verkehrsinfrastruktur steht. „Der Ausbau des Bahnknotens Köln ist sowohl für den öffentlichen Schienenpersonennahverkehr im Rheinland als auch für den Fern- und Güterverkehr eines der wichtigsten Projekte. Durch weitere Elektrifizierung, zusätzliche Gleise und eine Verdichtung der Taktung wird der Verkehrsfluss deutlich besser“, sagte Minister Wüst. Neben weiterer wichtiger Ausbauprojekte in der Region wie z.B. dem RRX, der A1-Brücke bei Leverkusen oder der Brücke Neuenkamp bei Duisburg sei es auch das Ziel, die einzelnen Verkehrsträger besser miteinander zu vernetzen.

Mit einer Rekordsumme von 9,3 Milliarden Euro investiert die Bahn 2018 so viel wie noch nie zuvor in die deutsche Eisenbahninfrastruktur. Und dennoch: „Es ist wichtig, langfristig das Schienennetz auch in der Metropolregion Rheinland leistungsfähiger und zukunftssicherer zu machen,“ bekräftigte Ronald Pofalla, DB-Infrastrukturvorstand. Für ihn sind Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur ohne Alternative, wenn es um die Wettbewerbsfähigkeit der Region geht. „Wir müssen gemeinsam die Schiene stärken. Damit wir die Klimaschutzziele in Deutschland im Verkehrssektor überhaupt erreichen können, bedarf es einer stärkeren Fokussierung auf die Schiene. Dafür müssen wir aber weiter investieren und das Bahnfahren noch attraktiver machen – auch hier im Rheinland.“

Die Metropolregion Rheinland zählt mit rund 8,5 Millionen Einwohnern mehr als zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland. Sie umfasst räumlich 23 Kreise und kreisfreie Städte sowie die Städteregion Aachen und den LVR in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln in Nordrhein-Westfalen. Mitglieder des Vereins sind darüber hinaus die sieben Industrie- und Handelskammern und drei Handwerkskammern des Rheinlands.

Der gleichnamige Verein hat das Ziel, die Zusammenarbeit im Rheinland auf politischer, wirtschaftlicher und der Ebene der Verwaltung zu intensivieren und so das Rheinland als Metropolregion von europäischer Bedeutung im nationalen, europäischen und globalen Wettbewerb zu positionieren, das Rheinland als Wohn- und Wirtschaftsstandort noch attraktiver zu gestalten und die Wahrnehmung als Region nach innen und außen zu stärken.

 Quelle: Rhein-Kreis Neuss

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