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IHK vermittelt Flüchtling an Gladbacher Unternehmen

Niederrhein. Am liebsten würde Sozzol Rony gar keinen Urlaub machen und stattdessen einfach weiterarbeiten. „Er hat sich wirklich prima eingelebt bei uns und ist eine echte Bereicherung für unser Team“, sagt Dr. Hans Peter Schlegelmilch. Der Geschäftsführer der imat-uve gmbh hat den 28-Jährigen, der 2014 aus Bangladesch nach Mönchengladbach kam, als Auszubildenden im Bereich Kunststofftechnik eingestellt. Vermittelt wurde der junge Mann dem Gladbacher Unternehmen von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Genauer gesagt von Silke Fuchs, Fachberaterin zur betrieblichen Integration von Flüchtlingen der IHK Ausbildungs-GmbH.

Vorangegangen ist der Ausbildung ein sechsmonatiges Praktikum. „In dieser Zeit konnte er uns von sich überzeugen“, sagt Linda Gröschel, die stellvertretende Leitung Erprobung Validierung, in deren Abteilung Sozzol Rony seit Beginn seiner Ausbildung am 1. August arbeitet. Auch sie kann nur Gutes von dem jungen Mann berichten.

Das Entwicklungsdienstleistungsunternehmen hatte eigentlich eine Aushilfe gesucht. Dabei sei man auf den Service der IHK gestoßen. Da sich Sozzol Rony aber sehr gewünscht habe, eine Ausbildung zu machen, und das Unternehmen überzeugt hat, wurde nicht planmäßig eine Ausbildungsstelle geschaffen. „Es ist schon sehr angenehm, einen konkreten Ansprechpartner bei der IHK zu haben, der sich mit den teils schwierigen Umständen auskennt, wie Arbeitserlaubnis, Aufenthaltsgenehmigungen und vielem mehr,“ sagt Hans Peter Schlegelmilch. Das habe dem Unternehmen eine Menge Arbeit erspart, auch wenn es trotzdem einige Hindernisse und Rückschläge gegeben habe. „Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wir sind so zufrieden, dass wir gerne noch einen Flüchtling einstellen würden.“

Das freut Silke Fuchs und ihren Kollegen Lawin Osman. Die beiden Fachberater unterstützen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der betrieblichen Integration von Flüchtlingen, vermitteln passgenau geeignete Flüchtlinge und agieren als Schnittstelle zwischen Unternehmen, Flüchtlingen, Jobcentern, Arbeitsagenturen sowie Schulen und Berufskollegs. „Wir stehen sowohl den Unternehmen als auch den Flüchtlingen beratend und vermittelnd zur Seite“, sagt Silke Fuchs. Die Fachberaterin ist zu erreichen unter Tel. 02151 635-364 oder per E-Mail an fuchs@krefeld.ihk.de.

Das Projekt „Willkommenslotsen“ wird im Rahmen des Programms Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen bei der Fachkräftesicherung gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Das Projekt „Starthelfende Ausbildungsmanagement Migration und Flüchtlinge“ wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW und des Europäischen Sozialfonds.

Quelle: IHK Mittlerer Niederrhein

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