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Krefeld zeichnet Jungdesignerin Henriette Dresbach aus

Krefeld. Das große Finale der Modedesignfestivals „Krefelder Laufmasche“ in der Shedhalle der Alten Samtweberei hatte es in sich: Oberbürgermeister Frank Meyer zeichnete nach einer Modenschau der drei bestplatzierten Designerinnen vor gut 500 Besuchern die Berlinerin Henriette Dresbach mit der „Goldenen Seidenschleife 2018“ aus. „Fading Nature – so heißt ihre Kollektion, mit der sie hat die Jury begeistert hat. Sie überwindet in ihrer Arbeit immer wieder Gegensätze, vereint auf den ersten Blick disparate Elemente zu einem innovativen Stil von unverkennbar einzigartiger Handschrift“, so der Krefelder Oberbürgermeister in seiner Laudatio. 
Es gelinge ihr, bei hochgradig individuellem Look der einzelnen Teile deren Kombinierbarkeit untereinander zu erhalten. Bei aller Vielgestaltigkeit der
Kollektion bliebe ein roter Faden zu erkennen. Der Preis ist dotiert mit 5000 Euro, außerdem darf die Gewinnerin sich im nächsten Jahr bei der „Gallery“, der International Fashion Trade Show in Düsseldorf präsentieren. Den zweiten Preis gewann Philipp Lichtenfeld aus Pforzheim, Dritte wurde Nadine Isabel Baldus aus Düsseldorf. Henriette Dresbach ist in Filderstadt geboren. Sie hat zunächst eine Lehre zur Produktgestalterin Textil absolviert und wurde dann an der Kerschensteiner Schule in Stuttgart-Feuerbach zur Maßschneiderin und staatlich geprüften Modedesignerin ausgebildet. Im September 2015 hat ein ihr Modedesign-Studium an der Weißensee Kunsthochschule Berlin begonnen.
Oberbürgermeister Frank Meyer betonte bei der Preisverleihung auch den neuen Charakter des Modepreises: „Die Goldene Seidenschleife erfährt einen wirklichen Neustart. Nun geht der Preis nicht mehr an etablierte Modeschöpfer auf dem Zenit ihres Schaffens, nein, er geht an Talente, die ihre Zukunft noch vor sich haben. Ist das nicht ein sympathischer Gedanke, dass die heutigen und die folgenden Preisträgerinnen und Preisträger demnächst in die Welt hinaustragen: Meine Karriere begann übrigens in Krefeld. Da habe ich meinen ersten wichtigen Preis gewonnen.“
Bilanz gezogen zur „Krefelder Laufmasche“ hat Uli Cloos, Leiter des Krefelder Stadtmarketings und Organisator, nach einer Woche des Modedesignfestivals: „Wir freuen uns riesig, dass die Premiere gut funktioniert hat. Schon die Ouvertüre mit dem Schubkarrenlauf hat gezeigt, wie bunt Krefeld sein kann. Und genau das wollten wir mit der Laufmasche auch erreichen. Aus allen Schichten, Altersgruppen und beruflichen Milieus haben Leute teilgenommen und sind mit den Designern in Kontakt gekommen.“ Das sei ein schönes Statement für das bunte Krefeld, die Laufmasche eben keine Veranstaltung nach `Schema F´. 19 Designerinnen und Designer aus ganz Deutschland hatten sich vom 21. bis 28. Juli in der Krefelder Innenstadt in Container Showrooms auf dem Evangelischen Kirchplatz, dem Platz an der Alten Kirche und dem Willy-Göldenbachs-Platz präsentiert. Sie hatten sich in einem aufwändigen Auswahlverfahren für die „Krefelder Laufmasche“ qualifiziert. Täglich zeigten dann Profimodels Stücke aus den Design-Kreationen der Jungdesigner im Veranstaltungsgelände. Viele zusätzliche Tische und Stühle machten die Innenstadtplätze zu kleinen Ferienorten. Für die entsprechende musikalische Untermalung sorgten Straßenmusiker im Gelände.

„Wir wollen experimentierfreudig und weltoffen sein, und das ist uns auch gelungen. Es war ein gutes Format im Rahmen des Perspektivwechsels“, machte Uli Cloos deutlich. Bewusst habe man sich gegen Hochglanzbilder und für Baucontainer und Schubkarren entschieden, sie sollten Aufbruch und Umbruch
symbolisieren und auch ein klares Signal für den Wirtschaftsstandort Krefeld sein. Cloos: „Wir werden nun schauen, wie wir die Laufmasche wiederholen, der Wille dazu ist auf jeden Fall da.“

Quelle: Stadt Krefeld

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