Krefeld. Um Fördermittel des Landes NRW, des Bundes, der Europäischen Union (EU) und weiterer Fördergeber für städtische Projekte und Vorhaben der städtischen Gesellschaften bestmöglich auszuschöpfen, hat Oberbürgermeister Frank Meyer die Abteilung Region und Europa personell verstärkt. Den ersten Sachstandsbericht zum Jahr 2018 hat die Verwaltung dem Finanzausschuss in seiner jüngsten Sitzung vorgelegt. Seit Januar des vergangenen Jahres unterstützen zwei Mitarbeiter die Fachbereiche der Stadtverwaltung bei der Fördermittelakquise und initiieren „eigene“ Projekte, beispielsweise zur (eu)regionalen Vernetzung und zur Information der Bürger. Der Service der Abteilung Region und Europa umfasst die Information zu Förderprogrammen, Beratung bei der Antragstellung sowie die Unterstützung und Begleitung der laufenden Projekte.
„Bei 60 konkreten Projektideen haben wir städtische Fachbereiche und Gesellschaften informiert, beraten und unterstützt und darüber hinaus weitere allgemeine Beratungsgespräche geführt“, erklärt Wolfgang Ropertz, Leiter der Abteilung Region und Europa. Bis Ende 2018 konnten 42 Ideen – darunter auch Projekte aus dem Aufgabengebiet Region und Europa –so weit konkretisiert werden, dass ein passendes Förderprogramm identifiziert und ein Formantrag ausgearbeitet und eingereicht werden konnte. Weitere Projektideen befinden sich entweder noch in der Ausarbeitung oder konnten (noch) nicht konkretisiert werden. „Bislang wurden 23 der eingereichten Anträge bewilligt, einige Rückmeldungen erwarten wir noch. Bereits 19 Projekte sind gestartet, davon sind zwölf mit einer kürzeren Laufzeit schon abgeschlossen, unter anderem die Förderung von Veranstaltungen zur Europawoche 2018 oder Projekte zur Beschaffung von kultureller Infrastruktur gefördert durch das Land NRW“, berichtet Ropertz.
Die 42 eingereichten Projektanträge umfassen eine Fördersumme von mehr als 8,3 Millionen Euro bei einem Gesamtvolumen von rund 11,5 Millionen Euro. In den Beträgen sind gegebenenfalls auch die Budgets von Projektpartnern enthalten. Für die Stadt Krefeld (inklusive Gesellschaften) wurden dabei Projektbudgets von insgesamt 7,6 Millionen Euro mit Fördersummen von mehr als 5,8 Millionen Euro beantragt. Die 23 bewilligten Projekte kommen bei einem Budget von knapp 2,2 Millionen Euro auf eine Fördersumme von mehr als 1,2 Millionen Euro. Für die Stadt Krefeld ergeben sich daraus ein Budget von über 1,7 Millionen Euro und eine Fördersumme von mehr als eine Million Euro. Der städtische Eigenanteil an einigen der bewilligten Projekte beläuft sich auf mehr als 706 000 Euro.
Einige Projekte aus dem Aufgabenbereich der Abteilung Region und Europa sind im Sachstandsbericht der Verwaltung beispielhaft aufgeführt. So beteiligte sich die Stadt im landesweiten Wettbewerb „Europawoche“ mit dem Projekt „Unser Europa – Unsere Chance“, um Bürgern das Thema Europa näher bringen. Den Schwerpunkt des Projektes bildete eine Ausstellung mit dem Titel „Wir in Europa – das Europa der Bürgerinnen und Bürger“ im Foyer des Krefelder Rathauses. Zudem hat die Abteilung Region und Europa im EU-Förderprogramm „Erasmus+“ ein Auslandspraktikum für die städtischen Auszubildenden im mittleren Dienst bei Krefelds Partnerstadt Leicester initiiert. Die ersten fünf Azubis absolvieren im Sommer einen dreiwöchigen Aufenthalt in der Verwaltung von Leicester. Das Projekt soll zukünftig ausgeweitet und weitere Kooperationspartner in anderen Ländern erschlossen werden.
Quelle: Stadt Krefeld