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Strukturwandel-Projekte des Kreises

Rhein-Kreis Neuss. Die richtigen Themen zur Bewältigung des Strukturwandels berücksichtigt aus Sicht von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke der jetzt veröffentlichte Zwischenbericht der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung der Bundesregierung. „Der Zwischenbericht greift alle Themen auf, für die der Rhein-Kreis Neuss der Kommission Maßnahmen gemeldet hat“, freut sich Petrauschke, dass die von der Kreisverwaltung entwickelten Projekte Berücksichtigung finden.

So soll der Rhein-Kreis Neuss als Teil des Rheinischen Reviers zur Modellregion für den Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes entwickelt werden. „Dies erhöht die Standortqualität für die Unternehmen und die Attraktivität für Neuansiedlungen“, begrüßt Petrauschke die Ankündigung. Auch die schnellere Umsetzung von Verkehrsinfrastrukturprojekten sowie die Einrichtung von Sonderfördertöpfen für die Kohleregionen werden als Maßnahmen zur Bewältigung des Strukturwandels genannt.

Besonders freut den Landrat auch, dass das vom Kreis eingebrachte Projekt zur Einrichtung eines „Campus Changeneering“ mit Schwerpunkten für Metall, Chemie und Gesundheit explizit als zu fördernde Maßnahme empfohlen wird. „Dies wird uns dabei helfen, die industriellen Schwerpunkte im Rhein-Kreis Neuss zu halten und hier auch weitere Unternehmen aus den Sektoren anzusiedeln“, so Petrauschke.

In dem „Campus Changeneering“ sollen neue Entwicklungen in den die Bereichen Metall, Chemie, Gesundheit, Wirtschaft und Wissenschaft vorangetrieben werden. Mit der Ansiedlung von Hochschul- und Forschungsinstituten soll zudem die Umschulung in der Energiewirtschaft nicht mehr benötigter Fachkräfte mit Anschlussperspektive ermöglicht werden. Bestandteile des „Campus Changeneering“ mit möglichem Standort in Grevenbroich-Neurath und/oder Frimmersdorf sind auch die Zukunftsprojekte ALU VALLEY und Campus Medizintechnik und Gesundheitswirtschaft.

„Wir werden uns nun dafür einsetzen, dass die Projekte des Kreises in den Endbericht aufgenommen und schnellstmöglich umgesetzt werden“, beschreibt Petrauschke das weitere Vorgehen. „Bei noch nicht konkretisierten Themen wie dem beschleunigten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur gilt es, die für den Rhein-Kreis Neuss angemeldeten Maßnahmen zu berücksichtigen“, so der Landrat. Hier setzt sich der Kreis für die vorrangige und kurzfristige Umsetzung von Maßnahmen wie dem Ausbau der A 61 im Bereich Mönchengladbach, der Ortsumgehung in Allrath und Sinsteden (B 59) und der Ortsumgehung Rommerskirchen/Butzheim (B 477) ein. Im Schienenverkehr sind dies die Realisierung einer S-Bahn-Verbindung Mönchengladbach-Jüchen-Grevenbroich-Rommerskirchen-Köln, der zweigleisige Ausbau der Strecke Kaldenkirchen-Dülken und die Engpassbeseitigung Möchengladbach-Rheydt.

„Uns eint das Ziel, den Klimaschutz voranzubringen, dabei aber Strukturbrüche zu vermeiden und die energieintensive Industrie in der Region zu sichern“, so Landrat Petrauschke. Um dies zu erreichen, seien gemeinsame Anstrengungen aller Akteure notwendig. Es müsse aber auch sichergestellt sein, dass Deutschland künftig ohne Abhängigkeit von Stromlieferungen aus dem Ausland jederzeit über preisgünstige Energie verfügen könne. „Atomstrom aus Frankreich, Kohlestrom aus Polen und Gas aus Russland dürfen kein Ersatz für die Braunkohle sein. Vor dem Ausstieg muss es gelingen, Speichertechnologien zu entwickeln und das Stromnetz ausreichend auszubauen“, appelliert Petrauschke an die Kommission.

Quelle: Rhein-Kreis Neuss

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