175 Ausbildungsstellen sind im Juni für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss hinzugekommen. Die Anzahl der bereits versorgten Bewerber erhöhte sich um 350 auf 2.636. Den Ausbildungssuchenden helfen die Berufsberatung und das digitale Erkundungstool Check-U der Bundesagentur für Arbeit.
MG/RKN. Nach einem pandemiebedingten Abwarten hat sich der Ausbildungsmarkt in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss im Juni belebt. Seit Beginn des Ausbildungsjahres am 1. Oktober 2019 sind inzwischen 3.126 Ausbildungsstellen gemeldet worden. „Im Juni sind noch einmal 175 Stellen hinzugekommen, mehr als im Juni des Vorjahres. Das ist eine erfreuliche Entwicklung, zumal die jungen Menschen dadurch weiterhin aus fast 1.700 unbesetzten Stellen auswählen können“, erläutert Susanne Käser, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Mönchengladbach. Deutlich macht sie aber auch, dass es nicht bei einem einmaligen Impuls bleiben dürfe: „Uns wurden in diesem Ausbildungsjahr bisher noch 326 Stellen weniger gemeldet als im Vergleichszeitraum bis Juni 2019. Und auch die Zahl der unversorgten Bewerber liegt mit 1.864 Jugendlichen noch um 126 höher als im Juni des Vorjahres.“
Belebung war im Juni auch auf der Bewerberseite zu verzeichnen. Deren Zahl erhöhte sich um 152 auf 4.500 und die der davon bereits versorgten Bewerber um 350 auf 2.636. Dennoch gibt es im Agenturbezirk Mönchengladbach weiterhin fast 1.900 unversorgte Bewerber. „Unsere Berufsberater haben in den vergangenen Wochen in unzähligen Telefonaten junge Menschen dabei unterstützt, ihren Weg ins Berufsleben zu starten“, berichtet Bereichsleiterin Claudia Kamper und verspricht, „in diesem Bemühen nicht nachzulassen“. Sie rät Jugendlichen, die noch für dieses Jahr oder schon für nächstes Jahr nach einer Ausbildungsstelle suchen, aber auch dazu, die Sommerwochen zu nutzen, „um die digitalen Angebote der Agentur für Arbeit auszuprobieren. Mit dem neuen Erkundungstool Check-U finden Jugendliche beispielsweise heraus, welche Studienfelder und Ausbildungsberufe zu ihnen passen. Bereits nach einem Test bekommen sie ein Ergebnis. Je mehr sie machen, desto aussagekräftiger wird der Vorschlag. Insgesamt gibt es vier Testbereiche: zu Fähigkeiten, sozialen Kompetenzen, Interessen und beruflichen Vorlieben.“
Seit Beginn des Ausbildungsjahres am 1. Oktober 2019 hat der Arbeitgeber-Service für den Agenturbezirk insgesamt 3.126 Berufsausbildungsstellen eingeworben, 326 Ausbildungsstellen weniger als im Vorjahr (Juni 2019: 3.452). In der Stadt Mönchengladbach sind insgesamt 1.503 Ausbildungsplätze gemeldet, 13 weniger gegenüber dem Vorjahr (Juni 2019: 1.516); im Rhein-Kreis Neuss sind insgesamt 1.623 Ausbildungsplätze gemeldet, im Vergleich zum Vorjahr 313 weniger (Juni 2019: 1.936).
Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber im Agenturbezirk Mönchengladbach hat sich im Juni 2020 gegenüber dem Vorjahr um 243 auf 4.500 verringert (Juni 2019: 4.743). In der Stadt Mönchengladbach sank die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber um 74 im Vergleich zum Vorjahr auf 1.878 (Juni 2019: 1.952). Im Rhein-Kreis Neuss haben sich bisher 2.622 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet, das sind 169 weniger als im Vorjahr (Juni 2019: 2.791). Auf jeden Bewerber kommen im Agenturbezirk Mönchengladbach derzeit 0,69 Ausbildungsstellen. Mit einer Ausbildungsstelle versorgt sind bereits 2.636 junge Menschen, von denen 1.036 aus Mönchengladbach und 1.600 aus dem Rhein-Kreis Neuss stammen.
Das Erkundungstool Check-U der Bundesagentur für Arbeit ist selbsterklärend aufgebaut. Fragen und Aufgaben helfen herauszufinden, welche Ausbildungsberufe und Studienfelder passen. Check-U umfasst vier Testbereiche:
- Der Fähigkeiten-Test Zwei der wichtigsten Fragen auf der Suche nach dem passenden Beruf lauten: Worin bin ich gut und was passt zu meinen Stärken? Dazu gehört unter anderem, wie sicher die Jugendlichen mit textbezogenen, mathematischen oder räumlichen Fragestellungen umgehen können und wie gut das kreative Denken und handwerkliche Geschick ausgeprägt sind.
- Der soziale Kompetenzen-Test Hierbei geht es um Eigenschaften, die im Beruf wichtig sind. Dazu gehören beispielsweise, wie die Jugendlichen mit Stress und Konflikten umgehen und wie sie ihre Meinung durchsetzen können. Es geht um die Frage, welcher Beruf zur jeweiligen Persönlichkeit passt.
- Der Interessen-Test Hier geht es um solche Fragen: Welche Inhalte finde ich spannend? Wofür interessiere ich mich? Die Jugendlichen werden gefragt, welche Themen, Fachgebiete oder berufsspezifischen Tätigkeiten sie spannend finden und wie sie zu bestimmten Arbeitsbedingungen stehen (zum Beispiel Schichtarbeit).
- Der berufliche Vorlieben-Test Was ist den Jugendlichen für die berufliche Zukunft wichtig? Sind sie eher der handwerkliche, unternehmerische oder der kreative Typ? Mit diesem Test finden die Teilnehmer heraus, welcher von acht unterschiedlichen Berufstypen am besten zu ihnen passt.
Über diesen Link geht es zum Erkundungstool Check-U: www.arbeitsagentur.de/selbsterkundungstool. Ein kurzes Video, das Check-U vorstellt, ist unter www.arbeitsagentur.de/bildung/welche-ausbildung-welches-studium-passt zu finden.
Wer eine allgemeine Berufsberatung zu Ausbildung oder Studium wünscht, der schickt eine E-Mail mit telefonischen Kontaktdaten, zwei Terminvorschlägen und kurzer Schilderung des Anliegens an moenchengladbach.berufsberatung@arbeitsagentur.de (Wohnort Mönchengladbach) oder neuss.berufsberatung@arbeitsagentur.de (Wohnort Rhein-Kreis Neuss). Berufsberater der Agentur für Arbeit Mönchengladbach melden sich daraufhin zurück.
Quelle: Agentur für Arbeit Mönchengladbach/Rhein-Kreis Neuss