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Zukunft des Elfrather Sees: Bürger können Anregungen geben

Sport, Natur und Erholung: Auf diesen drei Säulen plant die Stadt Krefeld in den kommenden Jahren die Weiterentwicklung des Elfrather Sees. Als Herzstück des Geländes soll der Surfpark mit Wavegarden-Technologie Besucher aus der ganzen Region nach Krefeld ziehen. Am kommenden Dienstag, 29. September, wird die Planung erstmals der Bürgerschaft vorgestellt. Interessierte sind um 18 Uhr in den Medienraum der Entsorgungsgesellschaft Krefeld (EGK), Parkstraße 234, eingeladen, um sich über das Bauleitplanverfahren zu informieren, Fragen zu stellen und Anregungen zu geben. Alternativ sind sämtliche Unterlagen im Internet verfügbar.

Über einen Bebauungsplan soll in den kommenden Monaten Planrecht für die Surfanlage und einen benachbarten Campingplatz geschaffen werden. Auf knapp neun Hektar soll – eingebettet in öffentliche Grünflächen – der Surfpark mit ergänzenden Sport- und Freizeitangeboten und einem Campingplatz entstehen. Im Dezember hatten die Stadt Krefeld und der deutsche Projektentwickler Elakari eine entsprechende Absichtserklärung (Letter of Intent) unterzeichnet. Anfang Februar hat der Stadtrat den einleitenden Beschluss gefasst. Für rund 25 Millionen Euro möchte Elakari bis Sommer 2023 eine Outdoor-Surfanlage mit Gastronomie-, Sport- und Freizeitangeboten im Erholungs- und Sportpark Elfrather See errichten. Rund um die Anlage und den Campingplatz sind weiterhin öffentliche Grünflächen vorgesehen. Auch die Wegeführung um den Elfrather See und entlang der Regattastrecke soll erhalten bleiben. Die Sport- und Freizeitfunktion des gesamten Areals soll in den kommenden Jahren gestärkt und ausgebaut werden. Dafür entwickelt die Stadt derzeit einen „Masterplan Elfrather See“.

Nach der vorliegenden Planung soll die Surfanlage nordwestlich des vorhandenen Parkplatzes P3 entstehen, der nördlich des Badesees liegt. Die Anlage nimmt im Wesentlichen den Bereich der Asphaltsportplätze und der westlich anschließenden Rasenflächen in Anspruch. Zentrales Element ist ein Surfbecken in Form eines Diamanten, die sogenannte Lagune. Sie umfasst 2,8 Hektar und wird durch einen 225 Meter langen Steg in zwei Hälften geteilt. So können in den einzelnen Teilbereichen unterschiedliche Wellen für Anfänger und Profis erzeugt werden. Entlang der Lagune sind weitere kleine Becken zum Aufwärmen und zu Trainingszwecken geplant. Auch Flächen für Zuschauer, zur Erholung, für Techniktraining und Yoga sind vorgesehen.

Im Norden der Lagune soll das zweigeschossige Hauptgebäude stehen. Es enthält Verwaltungsräume, Sanitäranlagen, Räume für Wellness und Seminare sowie ein Restaurant mit Außenterrasse, das auch externen Besuchern offensteht und einen guten Überblick über die Anlage bieten soll. Auf dem Vorplatz können zum Beispiel Mitmach-Aktionen für Kinder oder Surfkunst angeboten werden. Nordwestlich des Beckens sollen weitere Sport- und Freizeitaktivitäten möglich werden, vor allem balanceorientierte Sportarten wie „Skate-Pumptrack“, Skater-Bowl, Klettern und Slacklining. Ein professionelles Beachvolleyball-Feld rundet das Angebot ab.

Auf einer Anhöhe im Westen und Südwesten des Plangebietes soll der Campingplatz entstehen, der ebenfalls privatwirtschaftlich betrieben wird. Die Anlage orientiert sich an der vorhandenen Topographie und umfasst etwa 70 Plätze für Zelte, Wohnwagen und Wohnmobile und 40 Aufstellplätze für Mobilheime. Die beheizbaren Unterkünfte sind auch außerhalb der Sommermonate nutzbar. Der Platz soll Touristen auch ohne Nutzung der Surfanlage zur Verfügung stehen. Die Camper haben aber vom Gelände aus einen guten Ausblick auf die künstlichen Wellen im diamantförmigen Becken.

Trotz der umfangreichen Anlagen des Surfparks werden knapp zwei Drittel der Gesamtfläche unversiegelt bleiben. Bäume und Gehölzflächen werden nach Möglichkeit erhalten und in die Planung integriert. Die erforderliche Energie für die Anlage soll möglichst aus erneuerbaren Energien stammen. Angesteuert wird das Areal wie bisher über den Charlottering, die Rather Straße und die Parkstraße. Mit dem Rad ist der Elfrather See ebenfalls gut erreichbar. Im öffentlichen Nahverkehr wird die Verlängerung der Buslinie 058 geprüft.

Die Technologie zur Erzeugung dynamischer künstlicher Wellen, die in Krefeld zum Einsatz kommen soll, stammt vom Unternehmen Wavegarden. Die Wellenhöhe variiert zwischen einem halben Meter und 1,95 Metern, dadurch werden Anfänger wie auch Profis angesprochen. In den Becken können bis zu 1.000 Wellen pro Stunde erzeugt werden.

An dem Bürgerabend am Dienstag sind im Sinne des Infektionsschutzes folgende Maßnahmen vorgesehen: Auf dem EGK-Betriebsgelände besteht Maskenpflicht. Am Eingang des Veranstaltungsraums werden die Kontaktdaten zur Nachverfolgung von Infektionsketten festgehalten. Es wird Handdesinfektionsmittel zur Verfügung gestellt. Der Mindestabstand von 1,50 Metern wird im Veranstaltungsraum durch entsprechende Abstände zwischen den Sitzplätzen gewahrt. Den Besuchern werden Sitzplätze fest zugewiesen. Informationen zu den Bauleitplanverfahren findet man auch im Internet unter www.krefeld.de/bauleitplanverfahren. Stellungnahmen zur Planung können beim Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung eingereicht werden.

Quelle: Stadt Krefeld

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