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Bei der Energiewende ganz vorn dabei

In der über 75-jährigen Firmengeschichte der Henkelhausen GmbH & Co. KG ist Lutz Goebel der vierte Eigentümer, der jetzt das erfahrene Serviceunternehmen rund um Motoren und Antriebstechnik in die Zukunft führt. Seit Mai 2011 ist der Krefelder Unternehmer auch Präsident des Verbandes der Familienunternehmer und weiß, sich in Berlin Gehör zu verschaffen. "Die Welt beneidet uns um unsere Familienunternehmer. Doch in der Berichterstattung dominieren die Konzerne, und das oft mit negativen Schlagzeilen. Dabei haben wir viele positive Geschichten zu erzählen." Eine ist die Erfolgsgeschichte seines eigenen Unternehmens, das er 1998 übernahm. Die Firma machte 2011 einen Umsatz von 43,8 Millionen Euro, dazu kommen noch 26,1 Millionen Euro der 100-prozentigen Service-Tochter, zusammen also knapp 70 Millionen Euro. Im Gewerbegebiet in Krefeld-Linn sind 170 Mitarbeiter beschäftigt, davon 35 Auszubildende. Zwölf Mitarbeiter sind älter als 65 Jahre. Der Älteste ist 78 Jahre alt und top-fit. Als Ersatzteilverkäufer kennt er die meisten alten Ersatzteilnummern auswendig. Als 2009 das Bürgerentlastungsgesetz beschlossen wurde, mit dem Beiträge zur Kranken- und Pflegekasse voll von der Steuer abgesetzt werden können, führte Goebel für seine Mitarbeiter eine betriebliche Altersvorsorge ein, die den Mitarbeitern im Schnitt eine monatliche Altersvorsorge in Höhe von 158 Euro bringt, ohne dass ihnen ein Cent in der Tasche fehlt.

Die eigentlichen Erfolgsmeldungen aber betreffen das tägliche Geschäft auf dem Markt. Motoren und Service anzubieten, klingt zuerst wenig aufregend. Doch die Kundenliste ist schon besonders: Henkelhausen liefert und wartet Motorenlösungen mit hohen Anforderungen wie etwa für die Flugzeugschlepper von Air Berlin am Düsseldorfer Flughafen, für den Antrieb der Riesenbagger im Braunkohlentagebau, für Gleisbauzüge oder das Löschboot der Duisburger Feuerwehr. Alles Anwendungen, die viel von den Antrieben verlangen und keine Ausfallzeiten erlauben. Deswegen vertreibt Henkelhausen nur hervorragende Produkte führender Hersteller, in erster Linie DEUTZ-Motoren Köln und Motorenwerke Mannheim (MWM) sowie in letzter Zeit auch Motoren- und Turbinen-Union (MTU) sowie Volvo Penta.

1936 gründete Arthur Henkelhausen das Unternehmen. Willi Weesbach und später Hans-Joachim Hartges bauten als neue Eigentümer das Geschäft aus. Vor 14 Jahren, 1998, übernahmen Lutz Goebel und der niederländische Investor Alpinvest das Unternehmen. Als Alpinvest aussteigt, werden Lutz und Petra Goebel 2003 Mehrheitsgesellschafter (55 Prozent), den Rest hält die Hannover Finanz. Lutz Goebel, 1955 in Siegen geboren, stammt aus der Siegerländer Unternehmerfamilie Achenbach Buschhütten. Er studierte in Aachen Bauingenieurwesen und an der renommierten Business School INSEAD in Fontainebleau Management (MBA). Danach arbeitete er für die Unternehmensberatungsfirma Arthur D. Little, anschließend war er Vertriebsleiter des österreichischen Werkzeugmaschinenbauer Emco Maier. Doch dann hatte Goebel Lust auf etwas Eigenes. Er suchte drei Jahre lang nach einem Unternehmen, das zum Verkauf stand. In Krefeld wurde er fündig.

Goebel ist Unternehmer durch und durch. War Henkelhausen früher lediglich Vertragshändler für Deutz- und MWM-Motoren, bietet das Unternehmen heute überall dort, wo ein Antrieb gebraucht wird, Lösungen und kompletten Service an. Die Kunden wollen nicht bloß einen Motor und Ersatzteile geliefert haben, sondern verlangen fertige Aggregate, die auf ihre spezielle Anforderung zugeschnitten und ständig einsatzbereit sind. Die Henkelhausen Gruppe betreut heute 20000 Motoren, 1000 Notstrom- und Netzersatzanlagen sowie 500 Blockheizkraftwerke. Außerdem hat sie ständig 10000 Ersatzteile auf Lager und bietet an 365 Tagen im Jahr einen 24-Stunden-Notdienst. Mit der Energiewende der Bundesregierung liegt das relativ neue Geschäftsfeld Blockheizkraftwerke genau im Trend. Mit Gas betrieben erzeugen sie Strom und Wärme. Damit bieten sie eine Effizienz von 90 Prozent. Henkelhausen liefert die Maschinen etwa für Biogasanlagen am Niederrhein, für die Faulgasanlagen im Klärwerk Düsseldorf oder auf der alten Deponie in Neuss-Grefrath, ebenso für Methangas in aktiven wie "toten" Bergwerken. Henkelhausen macht mittlerweile über 30 Prozent Umsatz mit Blockheizkraftwerken in Eigenbau, die technisch zu den Besten auf dem Markt gehören, und dem zugehörigen Service. Lutz Goebel hat in seinen Krefelder Jahren den Umsatz verdoppelt. Das Unternehmen ist heute viel mehr wert als bei der Übernahme. Mit dem Standort Krefeld ist der Vielgereiste sehr zufrieden. Flughafen, ICE-Bahnhöfe und die Rheinhäfen sind schnell erreichbar. Viel wichtiger aber ist der Ballungsraum mit einem hohen Potential an gut ausgebildeten Arbeitskräften. Nur die zahlreichen Staus auf der A 57 stören, gerade wenn es bei Servicefällen um Schnelligkeit geht.

 

Henkelhausen GmbH & Co. KG
Lutz Goebel, geschäftsführender Gesellschafter
Hafenstraße 51
47809 Krefeld

Telefon: +49(0) 2151.57 41 23
E-Mail: anfrage@henkelhausen.de
www.henkelhausen.de

Stand: März 2012