Agrobusiness
Ebene Landschaften, fruchtbare Böden, gemäßigtes Klima - der Standort Niederrhein ist wie geschaffen für Ackerbau, Viehzucht und Gartenbau. Ein blühender Branchenmix aus Erzeugern, Verarbeitern und Vermarktern hat hier ein modernes Gleichgewicht gefunden zwischen naturerhaltender Landwirtschaft, gesunden Produkten und erfolgreichem Business.
Rund 4.600 landwirtschaftliche Betriebe, meist kleine und mittelgroße Familienhöfe, bestellen am Standort Niederrhein annähernd 200.000 Hektar Fläche. Auf etwa zwei Drittel der Höfe steht Vieh für die Milchproduktion und die Mast.
Auf den Äckern und Wiesen wächst das Futter für die Tiererzeugung sowie vor allem Kartoffeln, Zuckerrüben und verschiedene Kohlsorten, darunter den „Kappes“ genannten Weißkohl, der gerne zu Sauerkraut verarbeitet wird. Im Frühjahr sprießt hier der berühmte niederrheinische Spargel.
Ebenfalls zu den landwirtschaftlichen Betrieben zählen die mehr als 800 Gartenbaubetriebe, die am Standort Niederrhein Gemüse aller Art, Obst und Zierpflanzen heranziehen, teils unter Glas, um die Region das ganze Jahr hindurch mit frischer Ware versorgen zu können. Hinzu kommen mehrerer tausend, statistisch nicht erfasste Kleinbetriebe, die mit zu der enormen Bedeutung des Gartenbaus in der niederrheinischen Agribusiness-Landschaft beitragen.
Wichtigste Drehscheibe zwischen den Gartenbauern und dem Handel ist die von den Erzeugern selbst getragene, international aufgestellte Vermarktungsgenossenschaft Landgard. Deren Zentrale in Straelen liegt grenznah zu den Niederlanden und damit mitten im größten zusammenhängenden Gartenbaugebiet Europas. Hier findet Deutschlands umsatzstärkste Versteigerung für Schnitt- und Topfblumen statt. Auch Obst und Gemüse aus der Region nehmen über Langard ihren Weg zu Weiterverarbeitern, Großabnehmern und Verbrauchern.