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Azubi-Speed-Dating: Schüler führen 250 Bewerbungsgespräche

Niederrhein. Bepackt mit Bewerbungsunterlagen und guten Vorsätzen haben sich mehr als 80 Absolventen aller Schulformen auf den Weg gemacht. Ihr Ziel: das Azubi-Speed-Dating, zu dem die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Krefeld und der Kreishandwerkerschaft Niederrhein eingeladen haben. Das Motto der Veranstaltung: „Just in Time in Deine Berufsausbildung 2019“.

„Wir sind mit diesem Format sehr zufrieden. In kurzer Zeit konnten wir sehr interessante Bewerber kennenlernen, die wir im Zweifel aufgrund nicht immer perfekter Noten und Lebensläufe nicht getroffen hätten“, sagt Peter Fischer, Vertriebsleiter bei der Provinzial Gebietsdirektion Mönchengladbach. Gemeinsam mit seinem Kollegen Thomas Bröker hat er an beiden Speed-Datings teilgenommen. „In Mönchengladbach konnten wir sechs, in Krefeld vier Teilnehmer zu weiteren Gesprächen einladen. Wenn der weitere Auswahlprozess gut verläuft, steht einem Ausbildungsvertrag zum Kaufmann oder zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen nichts im Wege.“ Er betont, dass die meisten Kandidaten sehr gut vorbereitet gewesen seien.

„Für die Schüler wird es höchste Zeit, sich um einen Ausbildungsplatz zu bemühen“, sagt Stephan Mundt, Referent im IHK-Geschäftsbereich Berufliche Bildung und Fachkräftesicherung. „Das Azubi-Speed-Dating bietet ihnen die Chance, in kurzer Zeit mit Personalverantwortlichen aus vielen Unternehmen persönlich in Kontakt zu treten. Es gibt keine Auswahlverfahren oder Tests, die ihnen den Weg versperren.“ Dieses Veranstaltungsformat habe sich inzwischen fest bei Ausbildungsbetrieben und in den Schulen etabliert. Zahlreiche Ausbildungsverhältnisse seien dadurch bereits zustande gekommen. „Und auch in diesem Jahr hatten die Unternehmen und Innungen wieder viele attraktive Lehrstellen im Angebot.“

Das Konzept ist denkbar einfach: Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, sich bei 35 Unternehmen aus Industrie, Handel und Handwerk persönlich vorzustellen – und sie in jeweils zehn Minuten von sich zu überzeugen. Mundt: „Insgesamt wurden 250 Bewerbungsgespräche mit den teilnehmenden Unternehmen geführt.“

Am Ende waren alle Beteiligten sehr zufrieden, Veranstalter genauso wie die teilnehmenden Betriebe. „Die meisten Firmen waren gut ausgelastet – doch auch die Betriebe mit etwas weniger Resonanz waren durchaus zufrieden mit den gut vorbereiteten jungen Leuten“, so das Fazit des IHK-Referenten. Und Petra Pigerl-Radtke, IHK-Geschäftsführerin des Bereichs Berufliche Bildung und Fachkräftesicherung, ergänzt: „Von diesem Format profitieren beide Seiten. Der Betrieb sucht händeringend nach interessierten und geeigneten jungen Menschen, um den Fachkräftenachwuchs sicherzustellen. Die Jugendlichen suchen nach dem richtigen Einstieg ins Berufsleben. Und nach zehn Minuten haben beide Seiten eine Idee, ob es passt, und können dann den Weg in ein Ausbildungsverhältnis gemeinsam gehen.“

Quelle: IHK Mittlerer Niederrhein

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