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Das dritte Agrar-Forum Niederrhein

Kreis Kleve. Die Themen rund um das Tierwohl gehören zu den dauerhaften in Politik und Gesellschaft. Die vielen Fragezeichen bei der Düngeverordnung beschäftigen und verunsichern die Landwirtschaft und werfen Fragen auf, die für die Zukunft der niederrheinischen Höfe von elementarer Bedeutung sind. Diversitätsberater suchen ihre Gesprächspartner zur Aufarbeitung der Frage, wie Landwirtschaft künftig zu gestalten ist und was sich mit dem Stichwort Bio-Diversität von den Ideengebern her verbindet. Kurzum: Die Landwirte stecken in nahezu permanenter Wartehaltung, die flankiert wird von einer Brexit-bedingten Absenkung der EU-Gelder und einer zur Diskussion stehenden Korrektur der Zahlungsmodalitäten – weg von der Ausschüttung per Gießkanne – hin zur Honorierung nachweisbarer Leistungen. Somit steht außer Frage: Die Bauern der Region rufen nach Orientierungshilfen, damit sie den Kurs ihrer Tagesarbeit, ihrer Investitionen und ihrer Lebensleistung festigen oder korrigieren können. 

Auch deshalb wird es das dritte Agrarforum Niederrhein geben, eine Veranstaltung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, des Wunderland Kalkar und der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, die allesamt die Ansicht vertreten: Während anderswo die Landwirte auf die Straße gehen, um ihrem Protest freien Lauf zu lassen, sollte man im Kreis Kleve miteinander reden. Und zwar innerhalb dieses Forums, das am Morgen des 29. Oktober zwischen 10 und 13 Uhr im Wunderland Kalkar stattfinden wird. „Zwischen sinkender Förderung und steigenden Anforderungen“, sind die Stunden überschrieben. Es gehe um die Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik 2021 und Konsequenzen für die Landwirtschaft am Niederrhein, so die Veranstaltergemeinschaft, die abschließend zu Fachgesprächen bei Grünkohl einlädt. 

Nach der Eröffnung durch Wolfgang Spreen, den Landrat des Kreis Kleve, wird Ludger Kazmierczak, WDR-Redakteur und Niederlande-Korrespondent in Kleve und Den Haag, die Moderation der Veranstaltung übernehmen. Auch er dürfte seine Begeisterung darüber zum Ausdruck bringen, dass Ursula Heinen-Esser, die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, über die „Agrarpolitischen Schwerpunkte der Landesregierung“ sprechen wird. Für 45 Minuten wird die Ministerin den vielen, gut 300 erwarteten Gästen vom gesamten Niederrhein an diesem Morgen zur Verfügung stehen. 

Mit dem Vortrag „Zwischen sinkender Förderung und steigenden Anforderungen? Neuausrichtung der Agrarpolitik 2021 und Konsequenzen für die Landwirtschaft am Niederrhein“ wird Dr. Bernd Lüttgens, der Stellvertretende Geschäftsführer des Rheinischen Landwirtschafts-Verband e.V., die europäische Ebene ins Wunderland Kalkar holen und wohl auch die Fragen von Brexit, Finanzierbarkeit von Landwirtschaftspolitik und kalkulierbarer Wertschätzung aufrufen. 

Dann wird Ludger Kazmierczak zur anschließenden Podiumsdiskussion aufrufen, deren Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Bedeutung der Handels- und Dienstleistungsbereiche wie auch den immer wichtiger werdenden Kreditsektor stehen. So sind dabei: Marie-Christine Thesing, Geschäftsführerin von ForFarmers Thesing, Holger Zitter, Mitglied des Vorstandes der Volksbank Emmerich-Rees eG, Dr. Martin Berges, Direktor der Landwirtschaftskammer NRW, Dr. Bernd Lüttgens, Stellvertretender Geschäftsführer RLV sowie Bärbel Buschhaus als Kreislandwirtin Kleve.

Kurzum: Die Vertreter der Landwirtschaft sind gut beraten, wenn sie sich den Vormittag des 29. Oktober 2019 dick in ihrem Kalender anstreichen. Die Teilnahme einschließlich Grünkohl-Essen ist für die Gäste kostenfrei. 

Quelle: WFG Kreis Kleve

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