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„Innovation vom Feinsten“: Landrat Petrauschke beim Start-up ScrapBees

Rhein-Kreis Neuss. Als „Innovation vom Feinsten“ bezeichnete Landrat Hans-Jürgen Petrauschke das Geschäftsmodell der ScrapBees GmbH bei einem Besuch der Firmenzentrale in Neuss. Bei den 2020 gegründeten „Schrottbienen“ handelt es sich um ein Start-up-Unternehmen, das Abholung und Recycling von Metallschrott anbietet, mittlerweile 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat und auf einen Jahresumsatz von rund einer Million Euro kommt.

„Solch ein Betrieb setzt ein starkes Signal für Innovationen und zukunftssichere Jobs und damit für einen erfolgreichen Strukturwandel bei uns im Rhein-Kreis Neuss“, so Petrauschke. Auch Dezernent Martin Stiller, der ihn begleitete, zeigte sich angetan von ScrapBees: „Nachhaltige Verfahren und Dienstleistungen sind das Gebot der Stunde, und wir werden sie nach Kräften fördern.“

Die ScrapBees-Gründer Florian Kriependorf und Thilo Hamm führten die Besucher vom Kreis durch das Unternehmen im Gewerbegebiet Moselstraße und erläuterten ihr Modell des Urban Mining, der Abholung und des Recyclings von Metallschrott sowie des Abbaus von Sekundärrohstoffen im überwiegend städtischen Raum. „Natürlich wollen wir in erster Linie unsere Kunden aus dem lokalen Mittelstand und Handwerk durch Leistung überzeugen. Durch die digitale Erfassung aller eingesammelten Materialien schaffen wir aber darüber hinaus eine bislang nicht mögliche Transparenz entlang der Lieferkette“, zeigten sich Kriependorf und Hamm einig.

Zielgruppe der ScrapBees GmbH sind private Haushalte sowie kleine und mittlere Betriebe, insbesondere Handwerker. Die Kunden kontaktieren die „Schrottbienen“ online oder telefonisch und melden ihren Abholbedarf an. Das Unternehmen schickt Mitarbeiter, die den Metallschrott abholen, vor Ort sortieren, wiegen und digital dokumentieren. Der Schrott wird dann einer fachgerechten Entsorgung übergeben. Durch ein umfangreiches Netzwerk an Rohstoffhändlern und Metallwerken wird sichergestellt, dass jedes Material bestmöglich recycelt werden kann. Kerngebiet ist Nordrhein-Westfalen, aber auch in Hamburg, Stuttgart, Frankfurt am Main und in Thüringen sind die „Schrottbienen“ inzwischen aktiv.

Anfang des Jahres investierten Wagniskapitalgeber und ein Family Office einen insgesamt siebenstelligen Betrag in die Firma. Mit dem frischen Geld möchte das Start-up das Geschäft ausbauen, die Prozesse der Plattform weiterentwickeln und weitere Städte erschließen.

Der Rhein-Kreis Neuss unterstützte die ScrapBees GmbH bei ihrer Teilnahme am Förderprogramm 2020 des Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland, der die Weichen für die technologische Zukunft stellen soll. Außerdem winkt eine Aufnahme in das Programm des Global Entrepreneurship Centre auf dem Areal Böhler in Meerbusch. Dieses vom Kreis geförderte Innovationszentrum legt seinen Fokus als erster weltweiter Dreh- und Angelpunkt dieser Art auf Nachhaltigkeit und unterstützt Unternehmen mit Technologien für die Lösung der globalen Klimafragen und die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.

Perspektiven eröffnen sich den „Schrottbienen“ auch durch das Innovations- und Investitionsförderprogramm INNO-RKN der Kreiswirtschaftsförderung, für das sich kleine und mittlere Unternehmen mit ihren pfiffigen Ideen bewerben können.

Quelle: Rhein-Kreis Neuss

 

Besuch bei der ScrapBees GmbH in Neuss (von links): Dezernent Martin Stiller, die Gründer Thilo Hamm und Florian Kriependorf sowie Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. | Foto: Rhein-Kreis Neuss

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