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Mönchengladbach für erfolgreiche Teilnahme am Umweltpreis geehrt

Mönchengladbach. Beim diesjährigen Bundesumweltpreis "Blauer Kompass" hat es Mönchengladbach unter die Top 20 geschafft. Die Vitusstadt hatte sich mit der Renaturierung der Auenlandschaft an der Niers beworben und gehörte damit zum Kreis der Nominierten – bei insgesamt 240 Teilnehmenden. Zum Ende der bundesweiten Woche der Klimaanpassung wurde die Stadt dafür am Freitagabend bei der offiziellen Preisverleihung in Berlin geehrt.

Vertreten wurde Mönchengladbach in der Hauptstadt von Georg Esser, Abteilungsleiter Landschaft, Luft, Immissionen und Klima. "Mit der Wiederherstellung der natürlichen Auenlandschaft der Niers verbinden wir den Klima- und Naturschutz mit der Anpassung des städtischen Umfelds an den nicht mehr aufzuhaltenden Klimawandel. Es ist für uns eine große Ehre, dass diese Bemühungen auch bundesweit die Anerkennung erhalten, die Sie verdienen", so Esser, dessen Herz als Gewässerbiologe ohnehin für die Lebensräume der Auen schlägt.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke zeigte sich begeistert: "Was mir besonders am Herzen liegt: Dass es Projekte gibt, die sich um den Wasserhaushalt bemühen, um Renaturierung von Flüssen, darum, Auen wieder an Flüsse anzubinden", sagte die Ministerin im Tagesschau-Interview.

Der Mönchengladbacher Wettbewerbsbeitrag umfasste die Renaturierung zweier ehemaliger Spiel- bzw. Sportplätze sowie einer umgesiedelten Fischzuchtanlage zwischen Wickrath und Odenkirchen. In den wiederhergestellten Auenlandschaften bindet die neu entstehende Vegetation klimaschädliches CO2 – aber auch die moorigen und anmoorigen Böden speichern das Treibhausgas ein. Durch die Renaturierung ist zudem ein Lebensraum für viele seltene Tiere und Pflanzen entstanden. Besonders wichtig sind die neugeschaffenen Oasen auch für den Hochwasserschutz. Denn hier können sich bei Starkregen oder Hochwasser bis zu 20 Millionen Liter Wasser ansammeln und anschließend in gemäßigtem Tempo abfließen. Nicht zuletzt halten die Auen das Wasser bis in die Trockenzeiten zurück und haben an heißen Tagen einen kühlenden Effekt auf die umliegenden Stadtteile. Der Bundespreis "Blauer Kompass" wird durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz ausgerichtet. Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative, wirksame und nachhaltige Lösungen für die Vorsorge und die Anpassung an die Folgen der globalen Erdüberhitzung zu präsentieren. Dazu zählen Hitze, Dürre und Starkregen.

Quelle: Stadt Mönchengladbach

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