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Zukunft Innenstadt: Der Handel alleine reicht nicht aus

Mönchengladbach. Die offizielle Eröffnung fiel wegen einer Bombenentschärfung in Rheydt aus, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Die zur Wanderausstellung "Gute Geschäfte. Was kommt nach dem Einzelhandel?" geplanten Impulsvorträge zur SCHAUZEIT fanden jetzt rund 40 interessierte Zuhörer aus Bürgerschaft, Handel, Politik und Verwaltung. Präsentiert wurden Projekte, Standpunkte und zukünftige Lösungsansätze, da der stationäre Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen in vielen Städten auf dem Rückzug ist. Mit der Ausstellung "Gute Geschäfte – Was kommt nach dem Einzelhandel?" zeigte StadtBauKultur NRW in den letzten Wochen in der SCHAUZEIT-Zentrale Gründe für die Leerstände in der Stadt.

Ein guter Ansatz, wie verlorenes städtisches Leben durch neue Ideen zurückgewonnen werden kann, zeigte Nicole Sammet, Begründerin der Initiative "Seitenstraßen Opladen": Ihr ist es gelungen, mehrere Einzelhändler in ihrer Nachbarschaft zusammenzubringen. "Die Einzelhändler werben gemeinsam, um Kosten zu sparen und empfehlen sich untereinander, um die Kaufkraft möglichst innerhalb ihres Netzwerks zu belassen", so die Referentin. Regelmäßige Aktionen und vor allem der gemeinsame Grundsatz, den Kunden ein besonderes Einkaufserlebnis in kleinen, inhabergeführten Läden zu bieten, macht die Opladener Seitenstraßen zu einem echten Erfolgsprojekt.

Abgerundet wurde der Abend durch einen Beitrag von Stadtentwickler Rolf Junker, der zunächst noch einmal die aktuellen Entwicklungen im Einzelhandel und Kundenverhalten sowie ihre Ursachen darstellte. "Der Handel allein stellt die Zukunft der Innenstadt nicht sicher. Vielmehr ist es ein Mix aus Handel, Dienstleistungen und Wohnen, aber auch neuen, kreativen Nutzungsideen wie urbanen Produktionen und neuen innerstädtischen Freiräumen, die Zukunft haben", erklärte der Stadtentwickler. "Es gibt kein Patentrezept, um die Probleme jeder Stadt zu lösen, aber es gibt eine Vielzahl von Ansätzen, die für die eigene Stadt durch in der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Akteuren zielführend sein können", so Quartiersmanager Markus Offermann.

Die Ausstellung "Gute Geschäfte. Was kommt nach dem Einzelhandel?" wird im Rahmen der Landesinitiative "Zukunft. Innenstadt. Nordrhein-Westfalen." präsentiert. Wer die Ausstellung im Rahmen der Schauzeit verpasst hat, wird noch die Gelegenheit haben, sie im Büro des Quartiersmanagements Gladbach & Westend an der Hindenburgstraße zu sehen. Ein Termin steht allerdings noch nicht fest.

 Quelle: Stadt Mönchengladbach

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