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3M – das Innovations-Unternehmen

3M nennt sich zu Recht ein Innovationsunternehmen, das ständig Neues erfindet. Über 1000 Produkte bringt der amerikanische Multi-Technologiekonzern jedes Jahr auf den Markt. Und sie betreffen High-Tech-Anwendungen genauso wie unseren Alltag. Jeder kennt die Produkte: die Post-it-Haftnotizen im Büro, den Scotch-Brite-Schwamm in der Küche, das reflektierende Nummernschild, aber auch die wiederverschließbaren Verschlüsse an Einmal-Windeln oder die Filter in Kfz-Katalysatoren - alles 3M-Entwicklungen. 3M erfand den Overhead-Projektor, partikelfiltrierende Einmal-Atemschutzmasken oder Splitterschutzfolien für Fensterscheiben. Und Neuss spielt dabei eine besondere Rolle. Das amerikanische Unternehmen war 1973 das erste, das sich mit seiner Deutschland-Zentrale im Neusser Hammfeld niederließ. Was damals eine Acker- und Kleingärtenlandschaft zwischen Rheinufer und Rennbahn war, ist heute ein prosperierendes Gewerbegebiet mit Büros, Fachhandel, Verwaltung und Forschung. Die Zentrale von 3M Deutschland ist aber keineswegs nur ein Vertriebszentrum der amerikanischen Mutter, mit einem eigenen Technologiezentrum ist die 3M Deutschland GmbH mit am weltweiten Erfolg von 3M beteiligt.

Das amerikanische Unternehmen Minnesota Mining and Manufacturing Company wurde 1902 gegründet. 1921 erwarb das Unternehmen ein Patent für wasserfestes Schleifpapier und entwickelte es kontinuierlich weiter. Anfang der 1950er Jahre expandierte 3M erstmals in größerem Umfang ins Ausland, zunächst mit einer internationalen Division, dann mit Tochtergesellschaften in Europa.  Der deutsche Ableger, der 1951 in Düsseldorf gegründet wurde, war die erste Auslandgesellschaft von 3M. Damals wurden das Vermögen und die Mitarbeiter der Firma Durex in Düsseldorf, ursprünglich eine Vertretung eines durch Gesetz aufgelösten Kartells amerikanischer Schleifmittel-Hersteller, übernommen. So entstand die Keimzelle von 3M in Deutschland hier in der Region, zunächst in Düsseldorf-Reisholz, dann 1956 an der Immermannstraße und zuletzt 1967 an der Königsallee. 1960 wurde in Hilden ein neues Werk eröffnet, 1967 ein zweites in Kamen. Als die Düsseldorfer Verwaltung zu klein wurde, suchte das Unternehmen Platz für eine große neue Hauptverwaltung, der Raum zur Expansion bot. Der damalige Generaldirektor Dr. Wilhelm Nolden stammte aus Neuss – und gab seiner Heimatstadt eine einmalige Chance, die der damalige Oberbürgermeister Herbert Karrenberg und Oberstadtdirektor Franz Josef Schmitt auch schnell ergriffen. Die Stadt wies das Ackerland als Büro-Areal aus, und 3M kaufte dort im freien Hammfeld ein Grundstück von 96 000 Quadratmetern. In den Anfangsjahren hatte 3M nur Schrebergärten und das Unternehmen Heinemann als Nachbarn. 1984 übernahm 3M im Neusser Hafen das Gebäude der ehemaligen Nudelfabrik und richtete dort ein eigenes Forschungszentrum ein. 2001 wurde dann direkt neben der Hauptverwaltung ein neues Forschungszentrum gebaut. Dort arbeiten heute fast 400 Forscher aus 15 Nationen. Geforscht wird etwa in den Bereichen Klebstoff- und Folientechnologien, Lichtmanagement, Filtration und Reinigung, keramische Materialien sowie so genannter Mikroreplikation, das sind mikrostrukturierte Oberflächen. Nach den USA hat 3M in Deutschland die zweitgrößte Forschungsabteilung im weltweiten Konzern. Die 3M Deutschland GmbH ist im Konzerngefüge sehr vernetzt und hat heute ein rein deutsches Management mit Günter Gressler als Vorsitzendem der Geschäftsführung an seiner Spitze.

Heute gehören 6200 Mitarbeiter zu 3M in Deutschland. Sie erwirtschaften einen Umsatz von über 2,2 Milliarden Euro. Im Rhein-Kreis Neuss hat 3M in Deutschland neben der Hauptverwaltung und dem Forschungszentrum in Neuss in Jüchen ein modernes Logistikzentrum gebaut. In das Warenverteilzentrum wurden 2012 nochmals 25 Millionen Euro investiert. Die Hälfte aller Waren, die 3M in Europa anliefert, kommt aus Jüchen. Das 3M European Distribution Center ist das größte von sechs Logistikzentren in Europa. Auf der erweiterten Fläche von jetzt insgesamt 72 000 Quadratmetern können 100000 Paletten gelagert werden, die, hintereinander gereiht, eine Strecke von 120 Kilometern ergeben würden. Das entspricht in etwa der Entfernung von Jüchen bis zum Nürburgring. Die täglich vereinnahmte und verschickte Ware entspricht dem Gewicht von 660 VW Golf. Durch eine verbesserte Logistik können jährlich Millionen Lkw-Kilometer und damit der CO2-Ausstoß eingespart werden: Auch auf diesem Sektor versteht sich 3M als ein innovatives Unternehmen.

3M Deutschland GmbH
Carl-Schurz-Straße 1
41453 Neuss

Telefon: +49(0)2131.14-0
E-Mail: info@mmm.com
www.3m.com/de

Stand: Dezember 2012