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Logistik - Eine Wachstumsstory made am Niederrhein

Es muss gute Gründe dafür geben, dass eine Fraunhofer-Studie den Standort Niederrhein mit zu den drei „Champion“-Logistikstandorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz rechnet.

Es muss weiterhin gute Gründe dafür geben, dass am Standort Niederrhein mehr als die Hälfte der Top-20-Logistiker in Deutschland präsent sind, dass sich hier gut elf Prozent aller Arbeitsplätze in Logistikabteilungen von Industrie und Handel sowie bei spezialisierten Logistikdienstleistern befinden und dass die Logistik-Neuansiedlungen seit Jahren von ihrer Größe her stets zu den Top 5 in Deutschland gehören.

Natürlich gibt es diese guten Gründe: die unschlagbare gute Lage des Standortes Niederrhein zwischen den Benelux-Ländern und den Metropolregionen Köln, Düsseldorf und Ruhrgebiet, dazu eine hervorragende Infrastruktur zu Lande, zu Wasser und in der Luft, und nicht zuletzt der Umstand, dass es ein nach wie vor attraktives Angebot an verfügbaren Flächen für Neu- und Umsiedlungen gibt.

Die Städte und Kreise am Standort Niederrhein haben sich früh und konsequent auf die Globalisierung und den damit verbundenen Bedeutungszuwachs der Logistik vorbereitet. Dieser Vorsprung sowie vitale Kompetenznetzwerke sorgen dafür, dass die Logistik hier weiterhin dynamisch wachsen kann.

Davon haben bislang nicht nur Top-Logistiker wie Deutsche Post DHL, DB Mobility Logistics, Dachser, Rhenus, Arvato, Fiege, General Logistics, BLG, Wincanton, TNT Express und die Deutschlandzentrale von UPS profitiert. Auch weitere Top-100-Logistikunternehmen haben ihren Hauptsitz am Standort Niederrhein: Rinnen, NEUFRA, Raben und DSV Road. Hinzu kommt eine Vielzahl internationaler Unternehmen, die hier ihre deutschen und europäischen Logistikzentralen betreiben.

Etwa die Hälfte der Logistikflächen am Standort Niederrhein wird von Logistikdienstleistern betrieben, weitere 19% vom Handel. Auf den weiteren Plätzen folgen Lebensmittelindustrie, Automobilindustrie und Chemie. Apropos Handel: Ein vergleichsweise junges Segment auf dem Logistik-Markt ist der internetbasierte Distanzhandel. Große und stark wachsende Online-Händler wie Amazon und Zalando haben den Niederrhein bereits als Standort für ihre Logistikzentren gewählt.

Niederrhein-Branchen wie Textil- und Bekleidung sowie die Chemie- und Lebensmittelindustrie haben das Entstehen von Speziallogistikern forciert. Diese verknüpfen ihre Dienstleistungen nahtlos mit den Wertschöpfungsketten ihrer Auftraggeber verknüpft.

Beispiel Agribusiness: Eine Reihe von Speziallogistikern sorgt hier dafür, dass die landwirtschaftlichen Produkte der örtlichen Erzeuger und Verarbeiter frisch und exakt temperiert ihr Ziel erreichen. Die Absatzzentrale Kempen zum Beispiel versorgt vor allem die Handelskette Lidl mit Obst und Gemüse vom Niederrhein. Wilms Tiefkühl-Service lagert und transportiert Lebensmittel, die zwischen minus 25 und plus 18 Grad temperiert werden müssen; Empfänger sind Systemgastronomie, Groß- und Einzelhandel sowie Lebensmittelhersteller. Die Spedition Jakob Raeth schließlich bringt bevorzugt Topf- und Schnittblumen für den Handel auf den Weg.