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Eine süsse Verbindung

Vor 30 Jahren eroberte Mars Viersen. Im Gewerbegebiet Mackenstein im Süden von Viersen-Dülken eröffnete der amerikanische Konzern 1979 seine erste Süßwarenfabrik auf deutschem Boden, ganz gezielt am Niederrhein in der Nähe der niederländischen Schwester. Das bis dahin existierende Vertriebsbüro in Düsseldorf wurde aufgelöst, und alle Mitarbeiter zogen in das neue Büro in Viersen um. Damit begründete Mars eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält. Aktuell produziert Mars Viersen Twix, Balisto und einige Produkte für die Pralinenmischung Celebrations. Rund 580 Mitarbeiter sorgen dort dafür, dass 60.000 Tonnen Schokoriegel jedes Jahr in bester Qualität die Hallen verlassen und Kunden in ganz Europa erreichen.

Ein Besuch in der Produktionshalle in Viersen verändert die Einstellung zu Schokoriegeln gewaltig. Jeder hat schon mal im Supermarkt ins Regal oder beim Automaten ins Fach gegriffen und Twix oder Balisto mitgenommen. Wer die Herstellung und die ganze Logistik drum herum kennen gelernt hat, kann nicht einfach mehr gedankenverloren in den Riegel beißen. Jetzt kommt Respekt vor der Arbeit, die in der einzigen deutschen Süßwarenfabrik des amerikanischen Multis Mars geleistet wird, dazu. Mars Viersen ist seit der Gründung der Fabrik vor 30 Jahren (1979) eine einzige Erfolgsgeschichte. Pro Minute stellt die Fabrik heute 10.000 Snacks her – 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Das bedeuten 60.000 Tonnen Schokoriegel im Jahr, die in 32 Länder in ganz Europa exportiert werden – trotz normaler Schwankungen eine kontinuierliche Entwicklung nach oben. Auch in der Wirtschaftskrise hat sich das nicht geändert. Süßes geht immer.

Der europäische Markt ist für sich schon eine logistische Herausforderung. Allein Twix wird in fünf verschiedenen Größen hergestellt, nur im Werk Viersen sind die Maschinen dafür gerüstet.  Balisto wird weltweit exklusiv in Viersen produziert, Twix auch noch im niederländischen Veghel. Für Kai Könecke, Fabrikleiter von Mars Süßwaren Deutschland, ist das Werk Viersen im weltweiten Konzernverbund ein Pilotstandort, in dem viel ausprobiert wird: „Wir rennen immer vorne weg.“ Insbesondere bei der Qualität sei kein Werk besser. Dieses Lob aus der Chefetage stammt von Barry Parkin, dem globalen Einkaufschef. Mars war in Deutschland von Anfang an ein Renner. Thomas Bittinger, Geschäftsführer von Mars Süßwaren Deutschland, erinnert an die Anfänge: „Mars und Snickers sind legendär. Sie sind Mutter und Vater aller Schokoladenriegel und haben eine einzigartige Stellung in den Herzen der Konsumenten erreicht.“ Mit dem Werk in Mackenstein, so der genaue Name des Gewerbegebietes bei Viersen-Dülken, sind die Riegel Banjo, Twix, Balisto und Celebrations verbunden. Vor 30 Jahren standen neben Viersen auch Minden und Paderborn als neue Standorte zur Wahl. Doch die Nähe zum bereits bestehenden großen Vertriebsbüro in Düsseldorf gab den Ausschlag für den Niederrhein. Aus den 35 Mitarbeitern, die vor 30 Jahren mit der Produktion in Viersen begannen, sind heute 580 geworden. Und ihre Jobs sind sicher. „Wir sind weit weg von Kurzarbeit“, versichert Kai Könecke nicht ohne Stolz. Und noch besser: 62 Mitarbeiter der ersten Stunden arbeiten immer noch bei Mars und können jetzt ihre 30jährige Betriebsangehörigkeit feiern.

Kai Könecke, selber schon 15 Jahre für Mars tätig, erklärt die große Treue der Mitarbeiter zu ihrem Unternehmen mit einem sehr guten Betriebsklima und einer sehr offenen Kommunikation. Dazu passt auch: Mars ist ein Familienunternehmen, das immer noch von der Familie geleitet wird. Da keine Dividende an Aktionäre ausgeschüttet werden muss, wird fast 100 Prozent des Ertrags reinvestiert. Mars steht weltweit für 30 Milliarden Dollar Umsatz und 70.000 Mitarbeiter. Doch in der Zentrale in der Nähe von Washington sind nur wenig Leute beschäftigt. Der Konzern ist sehr dezentral organisiert. So ist auch der Werk Viersen in großen Teilen selbstständig und eigenverantwortlich.

Vor Ort ist Mars auch vielfältig sozial engagiert. Mars unterstützt die Viersener Tafel. Mars-Mitarbeiter organisieren einen Weihnachtsmarkt für die Bedürftigen. Unterstützt werden auch der Kinderschutzbund, die Karnevals-Prinzenpaare aus dem gesamten Kreis Viersen, der KreisSportBund und Viersen mit dem Projekt „schwer mobil“. Mars ist ebenfalls in der Ausbildung aktiv. So bildet Mars in Viersen Süßenwarentechniker und Mechatroniker aus. Das alles entspricht den fünf Konzern-Prinzipien Qualität, Verantwortung, Effizienz, Gegenseitigkeit und Freiheit. Auch ein modernes „grünes“ Thema wie Nachhaltigkeit praktiziert Mars seit 30 Jahren. Als weltweit größter Abnehmer von Kakao ist für Mars der ressourcenschonende Anbau in den Herkunftsländern überlebenswichtig. Organisationen wie UTZ und Rainforest Alliance bescheinigen das faire Miteinander. „Für unsere Schokoladenprodukte bedeutet dies, dass wir uns dazu verpflichten, ab 2020 nur noch zertifizierten, nachhaltig angebauten Kakao zu verwenden“, so Thomas Bittinger, Geschäftsführer von Mars Süßwaren Deutschland.

Auf jeder Verpackung informiert Mars den Verbraucher über die Nährwerte des jeweiligen Riegels. Es geht um vernünftige Transparenz, denn Zucker und Fette sind nun mal Bestandteil jeden Riegels. Ständig arbeitet Mars daran, die bestehenden Produkte besser zu machen. Auf künstliche Aromen und Farbstoffe wird völlig verzichtet. Seit 2002 konnte Mars den Gehalt an Transfettsäuren in ihren Produkten um 97 Prozent senken. Heute enthalten alle Mars-Produkte weniger als 0,5 Prozent Transfette. Dabei stammen die verbleibenden Transfette fast ausschließlich aus natürlichen Quellen wie Milch. Zusätzlich setzt das Unternehmen auf eine ausgewogene Ernährung. Das Programm „Clever naschen“ lehrt den bewussten Umgang mit Süßwaren und gibt wertvolle Tipps für alle Eltern. Eigentlich könnte sich Fabrikdirektor Kai Könecke als Vorbild in dieses Programm einreihen. Der schlanke 2-Meter-Mann greift gerne zum Schokoriegel. Auf der anderen Seite ist der 43-Jährige sportverrückt. Früher hat er Basketball in der Oberliga gespielt, jetzt treiben ihn Triathlon und Marathon an – und natürlich seine Familie, die in Kempen heimisch geworden ist. Der Maschinenbauingenieur, der in Höxter aufwuchs und in Braunschweig studierte, schätzt die Menschen am Niederrhein: „Die Leute sind total anders drauf, sie haben mehr Spaß am Leben.“ Wenn Könecke die 350 Meter lange Fertigungsstraße im Werk abgeht, scheint er im Betrieb genauso viel Spaß zu haben wie beim Sport. Die Hürde, die ungezählten Produktionsparameter miteinander in Einklang zu bringen, nimmt er ebenso sportlich wie den Einsatz von Hightech Robotern im neuen Logistikzentrum, in das 2009 insgesamt 4,5 Millionen Euro investiert wurden.

Mars Chocolate Deutschland
Industriering 17
41751 Viersen

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www.mars.com

Stand: Oktober 2017